Urgroßmutter, Bruder und Mutter sagten am Gartentor Lebewohl, mein Vater begleitete mich noch ein Weilchen.
Fünfunddreißig Kilometer (Teltow) waren gemeinsam geplant, auf den Geschmack gekommen, blieb er jedoch noch bis Kilometer 50, Potsdam. Es war schön einen Beifahrer zu haben, das werde ich bestimmt von Zeit zu Zeit vermissen. Der Berliner-Mauer Radweg, dem die Pilgerstraße bis dahin folgt ist überraschend idyllisch. Nach einem gemeinsamen Radler trennten sich dann die Wege in Potsdam. Es folgten einige kleinere Probleme mit dem Navi. Vielleicht hat derjenige der den Track irgendwann einmal vorgab, welchen ich aus dem Internet zog, ein Boot genommen, man weiß es nicht. Fakt ist, das mein Weg an einer S-Bahn-Brücke über die Havel ein jähes Ende fand. Nach einigem hin und her gelangte ich dennoch an mein Etappenziel: Werde (Havel). Kurz hinter der Ortschaft, genauer in Petzow, fand ich an der altehrwürdigen Dorfkirche - die übrigens nicht mehr als solche in Betrieb ist - ein nettes Fleckchen, um mein Zelt aufzustellen. Dort bekam mein Pilgerausweis seinen ersten Stempel. Inmitten von Reis (von der jetzigen Verwendung der Petzower Dorfkirche als Standesamt herrührend) und Vogelsang fand ich einen erholsamen Schlaf.
Dorfkirche Petzow |
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