Durch diesem Blog möchte ich meine Eindrücke und Erlebnisse auf meiner Pilgerfahrt nach Santiago de Compostela festhalten und meine Abenteuer mit allen Interessierten teilen.
Ich werde versuchen, so oft als möglich - etwa alle 3 Tage - Einträge zu verfassen.
Vorbeischauen lohnt sich!

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Dienstag, 19. Juni 2012

Etappe 7-8

Hinter mir liegen die beiden bisher anstrengendsten Etappen meiner Tour und ein erholsamer Tag in Erfurt. Der Reihe nach.
Die Wolfspinnen haben mich nicht gefressen und ich brach am Samstag bei Zeiten nach Naumburg auf. Leider stellten sich schon nach wenigen Kilometern die Pilgerpfade, die oftmals Feldwegen folgten, als zu schlammig zum Befahren heraus und ich musste auf Straßen ausweichen. An diesem Punkt dachte sich dann auch mein Navi, es könne sich ein paar Scherze erlauben und mir vorschlagen, doch einfach die Autobahn zu nehmen. Natürlich tat ich dies nicht, sondern fuhr bergauf-bergab-bergauf-bergab über Landstraßen bis Querfurt, wo ich erst mal gehörig einregnete.
Gegen Nachmittag besserte sich die Wetterlage dann sichtlich, sodass, als ich die Unstrut erreichte ich sowohl Sonne als auch Wind im Rücken hatte. Knapp zehn Kilometer vor Naumburg traf ich auf einen anderen Fahrradfahrer. Dieser ältere Herr, der gerade auf der Rückfahrt von der sg. Himmelsscheiben-Tour auf Nebra war, stellte sich als sehr gesprächig heraus und zeigte mir mein nächstes Quartier auf: Das St. Michaels Haus in Naumburg, u. A. eine Pilgerherberge auf der Via Regia.
Über die nächste Etappe ist nicht viel zu sagen. Meine Erinnerungen verschwimmen unter dem Einfluss von heißer Junisonne und - so möglich - noch mehr Hügeln. Was ich weiß ist, dass ich, als ich in Erfurt angekommen war, den Entschluss fasste, die Gastfreundschaft meiner Freundin und ehemaligen Mit-freiwilligen Clara für einen Tag länger als geplant auszunutzen, eine Pause einzulegen.
Erfurt ist ein schickes kleines Städtchen mit einem imposanten Dom. So verbrachte ich den gestrigen Tag damit, Wäsche zu waschen, ein wenig herum zu gammeln und durch die Stadt zu bummeln. Kurzum: Ich genoss die Annehmlichkeiten eines festen Wohnsitzes.

Heute geht es erholt weiter. Der Via Regia folgend ist heute Eisenach das Ziel. Mit etwas Glück, hoffe ich noch die Wartburg zu sehen.

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